s schulleben

Am Dienstag, den 24. Januar 2023 besuchte der gesamte 10. Jahrgang des Gymnasium Bondenwald die KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

Die Anreise verlief zum Glück weitgehend reibungslos, auch wenn es zunächst so aussah, als würden die ersten beiden anreisenden Klassen nicht in den Bus vom Bahnhof Bergedorf zur Gedenkstätte passen.

In der Gedenkstätte wurden die Klassen nach einer kurzen thematischen Einführung von einem Guide (in der Regel angestellte oder ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte) über das Gelände geführt. In einer kalten Jahreszeit darf hierbei die warme Kleidung nicht fehlen, da sich ein Großteil des Geländes im Freien befindet. Der eisigen Kälte trotzend besichtigten die Schüler*innen unter anderem den Appellplatz, die (nicht mehr erhaltenen) Baracken, das Fundament des ehemaligen Arrestbunkers und die Gedenkplatte am Standort des 1947 abgerissenen Krematoriums. An diesen Stationen erhielten sie Einblicke in die Geschichte des Lagers und die Lebensbedingungen der Häftlinge.

Anschließend hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, die Hauptausstellung im Selbststudium zu erkunden. Dabei lag der Fokus auf den zahlreichen Biografien der nationalen und internationalen Opfer, mit denen sich die Schüler*innen ein detailliertes Bild über die Lebensgeschichten der Häftlinge machen konnten.

Im Anschluss an die Führung äußerten einige Schüler*innen, dass es sich um einen informativen und zugleich sehr emotionalen Besuch gehandelt habe. Sie waren sich einig, dass die schrecklichen Ereignisse niemals vergessen und vor allem nicht wiederholt werden dürfen. Der Besuch der Gedenkstätte Neuengamme hat folglich die Wichtigkeit von Erinnerung und Gedenken hervorgehoben. Sowohl die Perspektive der Opfer als auch der Umgang mit den Täter*innen in der Nachkriegszeit sind Aspekte, die in den kommenden Geschichtsstunden nachbereitet werden (können).
(Jz)