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Die Schulsieger beim diesjährigen „Jugend debattiert“-Finale der Klassenstufen 9 und 11 stehen nach spannenden Debatten fest:  Theo (Kl.9) und Johann (S1)

Ein Bericht von Naia (Kl.9) und Felix (S1):

Am 6. Januar 2022 fand in der Jahrgangsstufe 9 "Jugend debattiert" an unserer Schule statt. Zum Glück der Debattanten konnte der Wettbewerb dieses Jahr in Präsenz stattfinden. Aus den verschiedenen Klassen wurden die Besten in die Vorrunden des Finales gewählt. In den Vorrunden des Wettbewerbes wurden die Themen ,,Soll der Verkauf von Süßigkeiten im Kassenbereich von Supermärkten verboten werden?" und ,,Sollen ab 16 Jahren Körpermodifikationen ohne Zustimmung der Eltern erlaubt sein?" mit viel Interesse vor einer Schüler-Lehrer-Jury diskutiert. Durch gute Argumente und Fachwissen schafften es Kim, Marja, Fiona und Theo in das Schulfinale, in dem dann eine weitere Jury aus Lehrern und Schülern über das Weiterkommen der Debattanten in die nächste Runde und damit dem Erreichen des  Regionalwettbewerbs entschied. Die Klassen des 9. Jahrgangs konnten bei dieser Debatte zuschauen und mehr über das diskutierte Thema lernen. Dieses Thema lautete ,,Soll das Startalter bei den Olympischen Spielen für alle Disziplinen auf 18 Jahre festgelegt werden?". Sowohl die Jury als auch die Zuschauer hörten eine sehr interessante Debatte, bei der jeder der Teilnehmer versuchte, mit Argumenten die andere Seite zu überzeugen. Durch sehr überzeugende Argumente, fachliche Wortwahl und Sachkenntnis gelangte Theo auf den 1. Platz und Fiona auf den 2. Platz. Nun nimmt Theo, mit Fiona als Ersatz, am Regionalwettbewerb von "Jugend debattiert" teil und debattiert somit als Vertreter des 9. Jahrgangs weiter. Dabei wünschen wir ihm viel Glück.

(Naia)

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Am 7. Januar 2022 fand die diesjährige Ausgabe des Schulwettbewerbs „Jugend debattiert“ für unsere Oberstufe statt. Was bedeutet das?

Zunächst traten insgesamt acht Schüler*innen in zwei Vorrundendebatten zu den Fragen „Sollen Influencer verpflichtet werden, auf Bildbearbeitung und Filtereinsatz ausdrücklich hinzuweisen?“  und „Soll nur noch Schokolade verkauft werden dürfen, deren Kakao unter fairen Bedingungen angebaut und geerntet wurde?“ gegeneinander an. Aus diesen, von guten Sachkenntnissen und vielfältiger Redekunst durchzogenen Debatten, gingen Antonia und Morten (S1_GuP) sowie Johann (S1_WuG) und Lea (S1_GuT) als beste Debattant*innen hervor und qualifizierten sich somit für das große Schulfinale. Dieses wurde im Auditorium des Neubaus, vor dem gesamten 11. Jahrgang ausgetragen.

Das sehr kontroverse Thema der Finaldebatte war die Frage: „Soll in Deutschland eine allgemeine Corona-Impfpflicht eingeführt werden?“

Durch die große gesellschaftliche Aufmerksamkeit, die dem Thema momentan zukommt, war dieser Meinungsaustausch besonders spannend zu verfolgen. Die mittlerweile wohl bekannten Positionen zur Impfpflicht wurden von den Debattant*innen gut aufgegriffen, vertieft und präsentiert. So konnte das Meinungsbild der heutigen Schüler-Generation realistisch dargestellt werden. Im Fokus stand dabei der, von der Pro-Seite definierte, Vorschlag, eine indirekte Impfpflicht einzuführen, was den Ausschluss von Leistungen der Krankenkasse und von der Teilnahme am öffentlichen Leben für Bundesbürger ab dem 18. Lebensjahr bedeuten würde. Die Pro-Seite bestärkte ihren Vorschlag mit der Argumentation, dass Deutschlands Intensivmedizin entlastet werden müsse und die allgemeine Corona-Impfpflicht der einzige Weg aus der pandemischen Notlage wäre. Die Contra-Seite, welche sich vor allem auf die vermeintliche Spaltung unserer Gesellschaft bezog, entgegnete, dass die pandemische Notlage möglicherweise gelöst, die gesellschaftliche Notlage jedoch verschärft würde. Eine Radikalisierung der Impfgegner*innen sei nicht auszuschließen, worauf die Pro-Seite darauf verwies, dass diese - zugegebenermaßen laute Minderheit - immer noch eine Minderheit ist und die stille Mehrheit für eine Impfung sei. Der zweite entscheidende Konfliktpunkt war die Abwägung zwischen Allgemeinwohl und Eigenbestimmung. Während die Pro-Seite auf Solidarität setzte und meinte, das Allgemeinwohl müsse, zum Schutz der Schwachen, stärker als die Eigenbestimmung gewichtet werden, pochte die Contra-Seite auf das „freie Recht auf Krankheit und Zerstörung der eigenen Gesundheit“.
Auch wenn die Debatte ohne einen eindeutigen inhaltlichen Kompromiss endete, musste sich die Jury auf eine*n Gesamtsieger*in einigen – der weitaus schwierigere Kompromiss nach einer so intensiven Debatte. Letztendlich wurde Johann (S1_WuG) unser diesjähriger Schulsieger aus der Oberstufe, mit Antonia (S1_GuP) als seine Stellvertreterin.

Danke und großen Respekt an alle Teilnehmer*innen!

(Felix)