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Was bedeutet es eigentlich, wenn wir heute von einem „Rückfall“ in die Zeiten des Kalten Krieges sprechen?  

Wie sahen die deutsch-deutschen Wirklichkeiten in dieser Zeit auf beiden Seiten des „Eisernen Vorhangs“ aus?

Wie hat man in den späten 80er Jahren in der DDR-Umweltbewegung versucht, sich gegen Unterdrückung und Bevormundung zur Wehr zu setzen?

Der Krieg in der Ukraine und die derzeitigen macht- und energiepolitischen Veränderungen sind der Pulsgeber für ein geschichtliches Interesse am Kalten Krieg. Zudem bietet der Blick auf die damalige Umweltbewegung in der DDR die Chance zu erkunden, welche Bedingungen damals herrschten und welche Impulse sich für ein (umwelt-)politisches Engagement auch heute noch eignen.

Das „Geschichte und Politik-Profil“ hat im Einführungsvortrag von Dr. Niels Dehmel von der Deutschen Gesellschaft e.V. im Auditorium viele Fragen zur deutsch-deutschen Wirklichkeit beantwortet bekommen. Wie sah z.B. die innerdeutsche Grenze aus und welche Auswirkungen hatte sie für die Bevölkerung in Ost und West? Unter welchen Bedingungen fanden Wahlen in der DDR statt und wie war der Staat aufgebaut? Was bedeutete es, in Ost- oder Westdeutschland aufzuwachsen im Hinblick auf Schule, Jugend- oder Sportvereine?

Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler die Fieberkurve des Kalten Krieges nachvollziehen, um zu entdecken, dass der Kalte Krieg nicht nur eine Ereigniskette, sondern ein Wirkungsgefüge mit eigenen Regeln im Hinblick auf Rüstung, Abschreckung und An- bzw. Entspannung.

Im abschließenden Zeitzeugengespräch, zu dem alle Oberstufenkurse Geschichte eingeladen waren, standen die Erfahrungen von Tim Eisenlohr (* 1973) im Fokus. Er engagierte sich in der Phase vor dem Mauerfall in der Berliner Umweltbibliothek, die sich eigentlich im kirchlich geschützten Raum befand, dann aber in den Fokus der Stasi rückte. Durch die gestellten Fragen wurde deutlich, inwieweit die informierte Öffentlichkeit Oppositionelle in der DDR durch eine Solidarisierung gewissermaßen schützen konnte, sobald die Einschüchterungsversuche der Stasi offengelegt wurden, z.B. dadurch, dass die Medien im Westen benachrichtigt wurden. Besonders deutlich wurde auch der Gegenwartsbezug: In einer Zeit, in der eine junge Generation die Stimme gegen die Umweltzerstörung, den Klimawandel und das Artensterben erhebt, lohnt der Blick in die Geschichte. Das Engagement für die Umwelt hat in der DDR nicht nur dazu beigetragen, die Staatsmacht zu hinterfragen und zu destabilisieren, sondern auch in der Umbruchszeit wichtige umweltschützende Maßnahmen in den Einigungsvertrag aufzunehmen, z. B. die Schaffung von Naturschutzgebieten in den neuen Bundesländern.

 

Was sagen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler über den DDR-Zeitzeugentag?

 

Vortrag

Ich fand den Vortrag von Herrn Dr. Dehmel besonders interessant, weil wir einen guten und lehrreichen Einblick in die Zeit der DDR und des Kalten Krieges bekommen haben. Es wurde außerdem auch auf unsere Fragen und Interessen eingegangen und er war offen für Diskussionen.

Besonders die Sicherheitsmaßnahmen an der deutsch-deutschen Grenze sind mir im Gedächtnis geblieben, mit denen die Leute daran gehindert wurden aus der DDR zu kommen.

Ich fand die Erziehung der Kinder in der DDR in den Schulen interessant. Sie haben von klein auf beigebracht bekommen, dass wenn man mit der Stasi kooperiert, Vorteile in der schulischen Laufbahn erlangt.

Gruppenarbeit

An der Arbeit zum Kalten Krieg hat mir gefallen, dass wir uns als Gruppe ein Thema selbständig erarbeiten konnten.

Die Gruppenarbeit war informativ, über viele geschichtliche Themen, welche auch Einfluss auf die jetzige Epoche genommen haben.

Um einen groben Überblick zu bekommen, war es gut, vor dem Gespräch das Themengebiet Kalter Krieg zu bearbeiten, jedoch waren diese Themen oft viele weiter gefächert als das eigentliche Zeitzeugengespräch.

Zeitzeugengespräch

Das Gespräch war wirklich aufschlussreich und die Biographie und der politische Aktivismus zu der Zeit war sehr interessant.
Das Zeitzeugengespräch zum Ende  war das Highlight des Thementages und war sehr spannend und aufklärend.

Es war sehr spannend und emotional. Ich habe sehr viel gelernt über Menschen, Unterdrückung,

Das Gespräch mit dem Zeitzeugen war sehr interessant. Tim Eisenlohr hat sein ganzes Wissen mit uns geteilt. Die Informationen betrafen alle wichtigen Themen der DDR, von der damaligen Umweltpolitik bis zur Überwachung durch die Stasi.

Besonders der Sinneswandel und wie der Zeitzeuge aufgewachsen ist und welches Wissen ihm dabei mitgegeben wurde, ist sehr spannend zu hören gewesen. Das Gespräch hat das Thema nochmal persönlicher und näher wirken lassen.

Das persönliche Gespräch mit dem Zeitzeugen hat uns allen die Zeit und die damalige Lage viel näher gebracht und intensiver, da man es ein wenig spüren konnte, z.B. durch die Anspannung in seiner Stimme.

Herr Eisenlohr hat sich Zeit genommen und uns einen tiefen Einblick gegeben. Unsere Fragen wurden umfassend beantwortet und uns hat es sehr gut gefallen.

… dass er das alles in meinem Alter erlebt hat, ist besonders beeindruckend.