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Am Mittwoch, den 21. Februar 2024, begaben wir uns auf eine faszinierende Exkursion mit dem renommierten Anbieter Hafenkompass, um den Hamburger Hafen aus geografischen und wirtschaftlichen Perspektiven zu erkunden und das Thema "System Hafen - 50 Jahre Container in Hamburg" zu vertiefen.

Der Tag begann mit einem stimmungsvollen gemeinsamen Frühstück im Café Am Hafen, wo wir uns auf einen Tag voller Entdeckungen vorbereiteten.

Unsere Diskussion zu Beginn der Exkursion fokussierte sich auf die dynamische Entwicklung des Hamburger Hafens im Kontext des kontinuierlichen Wachstums der Schiffgrößen. Wir erkannten die Notwendigkeit der ständigen Anpassung der Fahrrinne und diskutierten die Auswirkungen auf die Umwelt sowie den Hochwasserschutz. Im Vergleich mit anderen Häfen, insbesondere dem in London, wurde die geografische Lage des Hamburger Hafens als ein entscheidender Standortvorteil deutlich.

Ein Höhepunkt unserer Exkursion war der Besuch der Containerterminals Eurogate. Am Terminal beeindruckten uns die bis zu 20.000 geschätzten Container auf den Schiffen. Wir lernten den Unterschied zwischen Einheiten und Containern kennen und erhielten Einblicke in die strategische Beladung der Schiffe, unterstützt durch KI-gesteuerte Prozesse. Dabei lernten wir, dass die Personalbesetzung auf den Containerbrücken pro Schicht etwa 6-7 Personen beträgt, einschließlich sogenannter Checker.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den wir erkundeten, war der Hinterland Verkehr und die Logistik des Hafens. Etwa 50% des Verkehrs erfolgt per Eisenbahn, während der Rest auf LKW und Feeder-Schiffe entfällt. Wir diskutierten die Herausforderungen der sortenreinen Zugbeladung und die Platzprobleme auf den Terminals sowie die Bedeutung von Feeder-Schiffen für kleinere Häfen und die regionale Verteilung.

Abschließend betrachteten wir die zukünftigen Entwicklungen und Herausforderungen im Hafenwesen. Dabei wurde deutlich, dass der Hamburger Hafen als Hub-Hafen eine wichtige Rolle in der Verteilung von Containern auf verschiedene Transportmittel und Schiffe spielt. Die geplante Route unserer Exkursion führte uns um das Eurogate Terminal und bot uns eine andere Perspektive auf den Hafen, die wir von der Fähre aus betrachteten.

Zusätzlich zu unseren Erkundungen erhielten wir wertvolle Informationen über die geopolitischen Einflüsse auf den Hafenbetrieb. Während Sanktionen gegen Russland dazu führten, dass Russland nicht mehr das primäre Hinterland des Hafens ist - was jedoch nur etwa 7% des Gesamthafens ausmachte - hat dies keine bedeutenden Schäden verursacht. Im Gegensatz dazu stellt China etwa zwei Drittel des Hafenverkehrs dar, was eine deutlich größere Rolle für die Hafenaktivitäten bedeutet.
WuG-Profil S4

Insgesamt war unsere Exkursion eine äußerst lehrreiche Erfahrung, die uns tiefe Einblicke in die komplexe Welt des Hamburger Hafens gewährte. Wir danken dem Hafenkompass für die exzellente Führung und die spannenden Einblicke.

Danial Hosseini, Nima Khosravi